Brotkrumen-Navigation
Fehler in der Radiologie: Ursachen und Lösungen
Berner D: Prakt Tierärztin 106 (8): 768–782 DOI 10.2376/2944-7399-2526
Reiter
Fehler in der Radiologie: Ursachen und Lösungen
Errors in radiology: causes and solutions
Berner D: Prakt Tierärztin 106 (8): 768–782
DOI 10.2376/2944-7399-2526
DOI 10.2376/2944-7399-2526
![]() |
Foto: Dagmar Berner |
Zusammenfassung
Hintergrund: Fehler werden in allen Bereichen der Medizin gemacht und insbesondere in der Radiologie gibt es eine Vielzahl von Studien dazu. Der häufigste Fehler bei der Befundung ist, dass der Befund nicht gesehen wird. Dies wird durch Ablenkung oder Müdigkeit wahrscheinlicher. Der Fehler „Zufriedenheit mit der Suche“, bei dem nach Auffinden eines Befundes weitere übersehen werden, ist ebenfalls besonders häufig. Die Betrachtung von Bildern erfolgt häufig mit Heuristiken, die auch als schnelles Denken bezeichnet werden, da sie sehr zeitsparend und effektiv sind. Jedoch unterliegen diese Denkprozesse kognitiven Verzerrungen, die zu Interpretationsfehlern führen. Daher kann die Kenntnis bestimmter Arten von Verzerrungen dabei helfen, Fehler zu vermeiden und damit zur diagnostischen Genauigkeit beitragen.
Im folgenden Artikel werden verschiedene Verzerrungen besprochen sowie Strategien, um diese zu vermeiden. Arbeitsbedingungen haben einen großen Einfluss auf die Fehlerhäufigkeit und sollten dementsprechend überdacht und, wenn möglich, angepasst werden. In bestimmten Fällen kann eine routinemäßige Doppelbefundung hilfreich sein, die jedoch kosten- und zeitintensiv ist. Eine ähnliche Strategie verfolgt die computergestützte Befundung und erste Studien in der Tiermedizin zur Nutzung dieser sind vielversprechend. Das Wichtigste bleibt aber, aus Fehlern zu lernen, dies kann sowohl individuell als auch im Team in strukturierten Analysen erfolgen. Dabei sollte aber immer darauf geachtet werden, dass dies objektiv und ohne Schuldzuweisung geschieht.
Klinische Relevanz: Fehler sind menschlich und eine vollständige Vermeidung ist leider unrealistisch, jedoch kann ihre Anzahl durch verschiedene Strategien vermindert werden.
Im folgenden Artikel werden verschiedene Verzerrungen besprochen sowie Strategien, um diese zu vermeiden. Arbeitsbedingungen haben einen großen Einfluss auf die Fehlerhäufigkeit und sollten dementsprechend überdacht und, wenn möglich, angepasst werden. In bestimmten Fällen kann eine routinemäßige Doppelbefundung hilfreich sein, die jedoch kosten- und zeitintensiv ist. Eine ähnliche Strategie verfolgt die computergestützte Befundung und erste Studien in der Tiermedizin zur Nutzung dieser sind vielversprechend. Das Wichtigste bleibt aber, aus Fehlern zu lernen, dies kann sowohl individuell als auch im Team in strukturierten Analysen erfolgen. Dabei sollte aber immer darauf geachtet werden, dass dies objektiv und ohne Schuldzuweisung geschieht.
Klinische Relevanz: Fehler sind menschlich und eine vollständige Vermeidung ist leider unrealistisch, jedoch kann ihre Anzahl durch verschiedene Strategien vermindert werden.
Schlüsselwörter
Tiermedizin, bildgebende Diagnostik, Interpretation
Summary
Background: Errors are made in all areas of medicine and numerous studies have investigated their occurrence especially in radiology. The most common error in interpreting is not seeing the abnormality; this is increased by distraction or fatigue. The “satisfaction of the search” error, in which other findings are missed after a first one has been found, is also relatively common. Image evaluation is often done using heuristics, also known as quick thinking, because they are very time-saving and effective. However, these thought processes are subject to cognitive biases leading to interpretation errors. Therefore, knowledge of certain types of biases can help to prevent errors and thereby contribute to diagnostic accuracy.
Various biases are discussed in the following article, as well as strategies to avoid them. Working conditions have a major influence on the frequency of errors and should be considered accordingly and, if possible, adjusted. In certain cases, routine double reporting can be helpful, but is costly and time-consuming. A similar strategy is the use of computer-assisted applications and initial studies in veterinary medicine have shown promising results. The most important factor, however, remains learning from mistakes; this can be done individually or as a team in planned meetings. Though, care should always be taken to ensure that this is done objectively using a no-blame culture.
Clinical relevance: To err is human and avoiding errors fully is unfortunately unrealistic, but their instances can be reduced using various strategies.
Various biases are discussed in the following article, as well as strategies to avoid them. Working conditions have a major influence on the frequency of errors and should be considered accordingly and, if possible, adjusted. In certain cases, routine double reporting can be helpful, but is costly and time-consuming. A similar strategy is the use of computer-assisted applications and initial studies in veterinary medicine have shown promising results. The most important factor, however, remains learning from mistakes; this can be done individually or as a team in planned meetings. Though, care should always be taken to ensure that this is done objectively using a no-blame culture.
Clinical relevance: To err is human and avoiding errors fully is unfortunately unrealistic, but their instances can be reduced using various strategies.
Keywords
veterinary medicine, diagnostic imaging, interpretation
In diesem Kurs enthalten:
- Artikel zur Fortbildung
- Wissenstest zur ATF-Zertifizierung
Anerkennung
| 1 ATF-Stunde |
![]() |
Foto: Privat |
Autorin
Dr. Dagmar Berner
Fachtierärztin für Pferde, Senior Lecturer in Equine Diagnostic Imaging am Royal Veterinary College (University of London)
Preisinformationen
Die ATF-anerkannte interaktive Fortbildung können Sie bequem online erwerben.
Abonnenten von Die Praktische Tierärztin bestellen kostenfrei (maximal ein Teilnehmer pro Abonnement)!
Abonnenten von Die Praktische Tierärztin bestellen kostenfrei (maximal ein Teilnehmer pro Abonnement)!
Sonderregelung für Praxen:
Innerhalb einer Praxis können maximal zwei Teilnehmer pro Abonnement die Fortbildungen kostenfrei nutzen (1 Inhaber und 1 Assistent oder 2 Inhaber nehmen teil). Hierzu muss sich jeder Teilnehmer einzeln registrieren, einloggen sowie die Bestellung durchführen.
Nicht möglich ist die Teilnahme von einer zweiten Person, die außerhalb der Praxis tätig ist.
Innerhalb einer Praxis können maximal zwei Teilnehmer pro Abonnement die Fortbildungen kostenfrei nutzen (1 Inhaber und 1 Assistent oder 2 Inhaber nehmen teil). Hierzu muss sich jeder Teilnehmer einzeln registrieren, einloggen sowie die Bestellung durchführen.
Nicht möglich ist die Teilnahme von einer zweiten Person, die außerhalb der Praxis tätig ist.
- Die Fortbildung können Sie einmalig wiederholen.
- Die Teilnahme ist innerhalb eines Jahres ab Publikationsdatum, in diesem Fall bis zum 1. August 2026, möglich.
- Der Fachbeitrag steht Ihnen dann als PDF-Datei zur Verfügung.
- Die Beantwortung der Fragen erfolgt direkt online über unser Fragebogenmodul.
- Wenn Sie mindestens 3 von 5 Fragen richtig beantworten, wird Ihnen diese Fortbildung mit 1 ATF-Stunde anerkannt.