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Diagnostik und Management der Harninkontinenz beim Hund
Pantke P: Kleintierprax 69 (10): 558–527 DOI 10.2377/0023-2076-69-558
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Diagnostik und Management der Harninkontinenz beim Hund
Diagnosis and management of urinary incontinence in the dog
Pantke P: Kleintierprax 69 (10): 558–527
DOI 10.2377/0023-2076-69-558
DOI 10.2377/0023-2076-69-558
Zusammenfassung
Vom American College of Veterinary Internal Medicine wurden Konsensus-Richtlinien zur Harninkontinenz des Hundes aufgelegt. Der vorliegende Fortbildungsartikel nimmt diese Richtlinien zum Anlass, den aktuellen Wissensstand über die Harninkontinenz des Hundes praxisgerecht zusammenzufassen. Bei der Harninkontinenz handelt es sich um einen weder zu Ort noch Zeit passenden ungewollten Urinverlust. Alle Altersklassen und alle Rassen können mit unterschiedlichem Schweregrad betroffen sein. Ein ausführliches Anamnesegespräch soll dabei helfen, eine Einteilung in Harnspeicherstörungen und Harnentleerungsstörungen vorzunehmen. Die Anamnese beinhaltet Fragen zum Allgemeinzustand, zum Trinkverhalten, zum Harnabsatz selbst und zum Harnträufeln. Bei der klinischen Untersuchung geht es um den Allgemeinzustand und einen orientierenden neurologischen Status. Die innere Untersuchung erfolgt mittels rektaler Untersuchung von Harnröhre und Prostata sowie mittels Ultraschall, Röntgen, Kontrast-Röntgen und CT. Labordiagnostisch werden Harnstatus und ein Blut-Profil erhoben. Vor einer invasiven Diagnostik mittels Urethrozystoskopie kann eine diagnostische medikamentöse Therapie begonnen werden. Zu den häufigsten Harnspeicherstörungen gehören eine kastrationsbedingte Sphinkterschwäche, eine Ureter-Ektopie und eine Instabilität des M. detrusor vesicae. Bei Harnspeicherstörungen ist vorab eine Polyurie/Polydipsie auszuschließen beziehungsweise aufzuarbeiten. Harnentleerungsstörungen unterteilt man in mechanische und funktionelle Entleerungsstörungen. Funktionell häufig ist die idiopathische Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie mittelgroßer bis großer Rüden. Neurologische Erkrankungen können sowohl Harnspeicherstörungen als auch funktionelle Harnentleerungsstörungen verursachen. In vielen Fällen stehen bei Harninkontinenz wirksame Medikamente zur Verfügung, in anderen Fällen sind endoskopische oder offen chirurgische Korrektureingriffe etabliert. Hilfsweise besteht die Option zur Einlage eines präpubischen Dauerkatheters.
Schlüsselwörter
Harninkontinenz, ektoper Ureter, Dyssynergie, Hund
Summary
The American College of Veterinary Internal Medicine presented initial consensus guidelines for canine urinary incontinence this year. This review article lead this author to summarize the current knowledge of urinary incontinence in the dog in a practical manner. Urinary incontinence is defined as involuntary loss of urine that is neither appropriate to the place nor the time of voiding. All age groups and all breeds of dogs can be affected with varying degrees of severity. The amount of urine loss does not correlate with owners’ motivation to seek veterinary care. A detailed history should help differentiate urinary storage disorders from urinary voiding disorders. The history includes questions about the general health condition, drinking behaviour, micturition behaviour and dribbling of urine. Clinical examination should cover the general condition of the dog, neurological status, external examination of the urogenital tract and rectal examination of the urethra and prostate. Diagnostic imaging, namely ultrasound, radiography (survey and contrast radiography) and CT are indicated for further examination. Laboratory diagnostics include urinary status and a hematological and biochemical profile. Before proceeding with invasive urethrocystoscopy, diagnostic drug therapy can be started. The most common urinary storage disorders include urethral sphincter mechanism incompetence, ectopic ureter, and detrusor instability. In the case of urinary storage disorders, polyuria/polydypsia should be ruled out or worked on at first presentation. Urinary voiding disorders are subdivided into mechanical and functional disorders. Idiopathic detrusor urethral dyssynergia represents a common functional disorder in medium to large size male dogs. Neurological disorders can cause both urinary storage and functional voiding disorders. In many cases, effective medication is available; in other cases, therapeutic endoscopic or open surgical procedures have been established. Placement of a percutaneous cystostomy cathete may be a final option.
Keywords
urinary incontinence, ectopic ureter, dyssynergia, dog
In diesem Kurs enthalten:
- Artikel zur Fortbildung
- Wissenstest zur ATF-Zertifizierung
Anerkennung
1 ATF-Stunde |
Autor
Dr. Dr. Peter Pantke
AniCura Ahlen
Fachzentrum für Kleintiere
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Preisinformationen
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Abonnenten der Kleintierpraxis bestellen kostenfrei (maximal ein Teilnehmer pro Abonnement)!
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Nicht möglich ist die Teilnahme von einer zweiten Person, die außerhalb der Praxis tätig ist.
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- Der Fachbeitrag steht Ihnen dann als PDF-Datei zur Verfügung.
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- Wenn Sie mindestens 3 von 5 Fragen richtig beantworten, wird Ihnen diese Fortbildung mit 1 ATF-Stunde anerkannt.
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